Neuer Steinbach-Rundweg: Wanderweg begeistert mit vielen Details

Masburg. Bevor endlich alle wandern konnten, folgte zunächst der offizielle Part. Die Masburger freuen sich über einen eigenen Wanderweg.

Jüngst wurde der rund 11 Kilometer lange Steinbach-Rundweg eingeweiht. Im Rahmen des 24. Wandertages des Heimat- und Verkehrsvereins wurde der Weg offiziell eröffnet. Bei strahlendem Sonnenschein durchtrennten Ortsbürgermeisterin Gerda Mintgen, Diakon Michael Przesang, Verbandsgemeindebürgermeister Albert Jung sowie der Zweite Vorsitzende des Heimat- und Verkehrsvereins Masburg, Karl-Heinz Hoffmann, das rot-weiße Flatterband und gaben somit den offiziellen Startschuss. Dann hieß es für die Wanderer: „Jetzt geht es los!“. Hoffmann erläutert: „Vor rund drei Jahren haben wir mit der Planung begonnen.“ Geplant wurde der Rundweg vom Planungsbüro Irle in Manderscheid. Installiert wurde er vom Heimat- und Verkehrsverein Masburg.

Verfasst von Rhein-Zeitung

Unermüdlich haben die Mitglieder des Vereins in zahlreichen ehrenamtlichen Arbeitsstunden Wege freigeschnitten, die Beschilderung aufgestellt und Rastplätze eingerichtet. Entstanden ist ein attraktiver Wanderweg mit einem geringen Schwierigkeitsgrad, der ganzjährig zu begehen ist. Somit bietet er für Jung und Alt eine gute Möglichkeit, bei einer entspannten Wanderung die Natur und Landschaft zu genießen. Auch zukünftig wird sich der Verein um die Pflege und Instandhaltung der Wegstrecke kümmern.

Wer seine Wanderung in Masburg beginnt, startet nicht nur am höchsten Punkt des Steinbach- Rundwegs. Mit einer Höhe von 569,8 Metern ist der Galgenberg gleichzeitig der am höchsten gelegene Punkt des Schieferlandes Kaisersesch. Den Namen trägt die Anhöhe nicht umsonst. Vor geraumer Zeit war dort tatsächlich ein Galgen aufgebaut, an dem zum Tode Verurteilte hingerichtet wurden. Historische Stätten sind es auch, die den Wanderweg auszeichnen. Immer wieder wird man mit der Geschichte der Region konfrontiert. Man passiert gut erhaltene historische Stätten, über die man sich auf am Wegesrand stehenden kleinen Tafeln informieren kann. So führt ein weiter Streckenteil entlang des Steinbachs, dem der Rundweg seinen Namen verdankt.

An dem Baulauf wurden im 19. Jahrhundert zahlreiche Mühlen betrieben, von denen einige sehr gut erhalten sind und manche sogar heute noch bewohnt werden. Auch die ehemalige Schiefergrube Constatia lädt zum Verweilen ein. Den Streckenabschnitt vom Bahnhof in Urmersbach bis nach Kaisersesch teilt sich der Steinbach-Rundweg mit dem Jakobsweg, der von dort aus noch rund 2100 Kilometer Wegstrecke bietet, bis das Pilgerziel Santiago de Compostela erreicht ist. Eine weitere Besonderheit der Streckenführung ist, dass man nicht nur durch Wald und Wiesen marschiert, sondern auch umliegende Orte kennenlernt. Denn die Wanderung führt durch Masburg, Urmersbach und die Stadt Kaisersesch. Die Orte bieten gute Anlaufstellen zum Verweilen und die Möglichkeit, in einen der Gastronomiebetriebe einzukehren und die kulinarischen Besonderheiten der Eifel kennenzulernen. „Wir haben den Streckenverlauf ganz bewusst so gelegt, dass er nicht nur an den einzelnen Dörfern vorbeiführt, sondern wir möchten die Wanderer in die Dörfer führen“, erklärt Albert Jung. Am Ende des Wandertages wurden der jüngste und der älteste Wanderer sowie die größte Wandergruppe geehrt. Nicht zuletzt dürften auch die angenehmen Außentemperaturen dazu geführt haben, dass der Wandertag ein Erfolg war. Im Hof des Restaurants Zur Kringelwies ließen die Wanderer den Tag ausklingen.

Ich finde es toll, dass sich die Dörfer zusammengeschlossen und so einen schönen Wanderweg angelegt haben. Davon profitieren die Orte. Wenn man schöne Wege hat, dann kommen auch die Leute.

Hans-Werner Junglas, Ortsbürgermeister von Greimersburg, wandert auch gern.

Von unserem Mitarbeiter Philipp Wirtz

Photos: Philipp Wirtz, Rhein-Zeitung

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