Kaisersesch will kräftig investieren
Erschließung von Gewerbegebieten machen größten Posten aus – Kassenbestand der Stadt sinkt deutlich
Von unserer Mitarbeiterin Brigitte Meier
Kaisersesch. Rund 8 Millionen Euro möchte die Stadt Kaisersesch in diesem Jahr investieren. Dabei sind die Maßnahmen im Zusammenhang mit der Ausweisung und Erschließung von Gewerbegebieten mit etwa 4,5 Millionen Euro der größte Posten im Haushaltsplan, den der Stadtrat ohne Diskussionen einstimmig verabschiedet hat. Stadtbürgermeister Gerhard Weber erklärte: „Die Großmaßnahme Gewerbegebiet wird größtenteils nur durchgeführt, wenn eine Veräußerung der Flächen gesichert ist.“ Für die Stadtsanierung sind etwa 1,6 Millionen Euro vorgesehen, wobei allein in die Gestaltung des Platzes ehemals Haus Zonenberg 1,17 Millionen Euro fließen sollen. Die Umgestaltung des Umfeldes des Zentralplatzes zur sogenannten Pommerbach-Aue kostet die Stadt in diesem Jahr 170 000 Euro. Für private Stadtsanierungsmaßnahmen sieht der Kaisersescher Haushalt 110 000 Euro vor.
Die Verbesserung der Infrastruktur lässt sich Kaisersesch rund 1,1 Millionen Euro kosten. Dieses Geld wird vor allem in den Ausbau von Gehwegen, Verkehrsberuhigungsmaßnamen und Überflutungsschutz investiert. Mittel fließen auch in einen Spielplatz, den Friedhof und in den Kauf von Flächen für ein weiteres Neubaugebiet. Vorgesehen ist eine Investitionskreditaufnahme von 7,425 Millionen Euro.
Im Ergebnishaushalt, der mit einem Fehlbetrag von 270 000 Euro abschließt, sind insbesondere für Bebauungspläne und Beratungsleistungen im Bereich Neubaugebiet und Gewerbegebiet Aufwendungen von 180 000 Euro vorgesehen. Die Personal- und Sachkosten für den Kindergarten betragen 225 000 Euro, und das Mehrgenerationenhaus wird mit 7500 Euro bezuschusst. Straßenbeleuchtung, Oberflächenentwässerung, Strombezug und Rissesanierung kosten etwa 240 000 Euro. Für die Verbandsgemeindeumlage von 34 Prozent muss die Stadt Kaisersesch 1,49 Millionen aufbringen, der Kreis Cochem-Zell erhält 44 Prozent, also 1,94 Millionen Euro. Diesen Umlagen stehen Steuereinnahmen von geplant rund 4,85 Millionen Euro gegenüber, darin enthalten ist die Gewerbesteuer von 1,8 Millionen Euro. Stadtbürgermeister Weber berichtet im Rückblick auf das vergangene Haushaltsjahr, dass 550 000 Euro mehr Steuern eingenommen wurden als ursprünglich erwartet. Beraten wurde der Finanzplan im Haupt- und Finanzausschuss, berichtete Stadtbürgermeister Gerhard Weber. Im Ergebnis ergibt sich ein Fehlbetrag von 270 000 Euro. Der Finanzhaushalt schließt mit einem Minus von 720 000 Euro ab. Nie in den vergangenen Jahren hatte die Stadt Kaisersesch derart hohe Ausgaben geplant.
Bildinformation: Etwa 1,6 Millionen Euro sollen in die Stadtsanierung investiert werden. Der größte Betrag fließt in die Gestaltung des neuen Platzes neben der Kirche. Die Freilegung des Pommerbaches schreitet voran. Hier sind für das laufende Jahr 170 000 Euro eingeplant. Foto: Brigitte Meier