Kaisersesch feiert Miteinander der Kulturen
Integration Fest soll ein buntes Mosaik im Herzen der Eifelstadt werden – Zukunftsmobilität ist auch erstmals Thema
Von unserer Mitarbeiterin Brigitte Meier
Kaisersesch. Er möchte „den Leuten zeigen, was wirklich scharf ist“, scherzt Ly Hoang, Inhaber des Yumi-Hotels in Kaisersesch. Der Gastronom mit vietnamesischen Wurzeln, der in der Eifelstadt seit vier Jahren sehr erfolgreich ein Sushi-Restaurant betreibt, wird beim Integrationsfest „Mosaik der Kulturen“ an einem Stand asiatische Spezialitäten anbieten. Das verspricht Ly Hoang in seinem Restaurant, wo die Integrationsbeauftragte des Kreises Cochem-Zell, Hedwig Brengmann, und das Vorbereitungsteam das Festprogramm vorstellen, das am Sonntag, 19. August, das Stadtzentrum Kaiserseschs in besonderer Weise beleben soll.
Die Idee zum ersten Fest dieser Art entstand 2012 als Auftakt des Integrationskonzeptes, das der Kreis vor zehn Jahren entwickelt hat, erklärt Brengmann: „Damals wurde schnell klar, dass Integration gelebt werden muss und dass gemeinsames Essen, Trinken und Feiern bei landestypischer Musik und Tanz zum bereichernden Miteinander der Kulturen führt.“ Nach dem ersten Fest in Cochem findet die Veranstaltung, die zum größten Teil von Ehrenamtlichen und von den Vereinen getragen wird, alle zwei Jahre statt. Nach Zell und Ulmen sind nun die Verbandsgemeinde (VG) und Stadt Kaisersesch Ausrichter des Integrationsfestes.
Seit einem Jahr laufen die Vorbereitungen mit den Vertretern der Kirchen, Schulen und Kitas, den ehrenamtlichen Aktiven des Willkommensnetzwerks für Flüchtlinge, dem Freundeskreis Aussiedler, der polnischen Gruppe, der türkisch-islamischen Gemeinde Bullay und vielen Vertretern der örtlichen Vereine, berichtet Brengmann. Das Vorbereitungsteam hat auch VG-Bürgermeister Albert Jung und Stadtbürgermeister Gerhard Weber in die Planungen mit einbezogen. So entstand schließlich ein Festprogramm, bei dem nicht nur die zugewanderten Menschen ihre Kultur zeigen, sondern auch die Einheimischen ihren Beitrag dazu leisten.
Die Besucher erhalten Einblicke in die tägliche Integrationsarbeit der Profis, etwa von Beratungsstellen und Behörden, oder auch jene der kommunalen Bildungskoordinatorin Ramona Junglas. Und da Integration vor allem auch über die Arbeit realisiert wird, werden die Handwerkskammer und Unternehmer vor Ort sein, die Interessierten die Möglichkeiten erklären, wie ein Arbeitsplatz oder eine Lehrstelle sowohl für das Unternehmen als auch für einen Zuwanderer ein Gewinn sein kann. Das Mosaik der Kulturen ist ein fröhliches Fest, das auf Plätzen und Straßen, in öffentlichen und privaten Räumen, einschließlich der Kirche, Angebote macht.
An 73 Ständen erhalten die Besucher Informationen, und sie können selbst an vielen Spielen und Aktionen teilnehmen, etwa beim Spiel ohne Grenzen, Werken mit Holz, im Vorlesekino in verschiedenen Sprachen, beim Kegeln und Kickboxen, in der Waldschule und beim Imker, beim Straßentheater, beim Trommelworkshop, Basteln und beim Comiczeichnen.
Das Essensangebot kommt aus Afghanistan, Asien, Eritrea, Türkei, Polen, Russland und Deutschland. Erstmals wird das Integrationsfest mit dem „Tag der Mobilität der Zukunft“ verknüpft. Die neuesten Elektrofahrzeuge werden vorgestellt und die Besucher erhalten Tipps für die Anschaffung und den Betrieb von Elektrofahrzeugen. Diese stehen als beim Fest als E-Auto, E-Roller und E-Bike zur Probefahrt bereit.
Bildinformation: Das Orgateam freut sich: Das Integrationsfest „Mosaik der Kulturen“ wird am Sonntag, 19. August, viele Menschen aus unterschiedlichen Ländern in Kaisersesch zusammenführen. Foto: Meier