Künftig parken Camper mitten in Kaisersesch
Kaisersesch. Etwa 12 000 bis 15 000 Euro will die Stadt Kaisersesch investieren, um Wohnmobil-Touristen sechs Stellplätze für jeweils eine Übernachtung zur Verfügung zu stellen.
Das hat der Stadtrat mit einer Enthaltung einstimmig beschlossen und folgt damit der Empfehlung der zuständigen Ausschüsse für Stadtentwicklung, Wirtschaft und Stadtmarketing sowie Bau, Planung und Umwelt. Die Stellplätze sollen am Rande des Marktplatzes entstehen.
Von Brigitte Meier
Ob der finanzielle Aufwand der Stadt tatsächlich Vorteile bringt, wird sich zeigen. Eugen Weiten, der als Erster Beigeordneter die Stadtratssitzung leitete, ist jedenfalls davon überzeugt: "Das bringt doch Kaufkraft nach Kaisersesch." Und widersprach so dem Einwand des Ratsmitglieds Andreas Scheler (UBL): "Warum müssen wir auf Teufel komm' raus Wohnmobil-Stellplätze schaffen? Das sieht doch nicht schön aus."
Auch Renate Lergenmüller (CDU) ließ diese Befürchtung nicht gelten. Sechs Fahrzeuge seien auf der vorgesehenen Fläche am Rand des Marktplatzes nicht störend. Weiten erläuterte, dass dieses Gelände geradezu ideal für Wohnmobilplätze sei. Der Platz sei ausreichend groß und zentral gelegen. Die Innenstadt und die Einkaufszentren seien zu Fuß gut erreichbar.
Die Stadtbeigeordneten Florian Schick (SPD) und Karl-Heinz Berg (CDU) schlossen sich dieser Aussage an und erläuterten den Plan: Vorgesehen sind Stellplatzboxen, ähnlich wie Kassenautomaten, wo die Nutzer gegen vorherigen Geldeinwurf Strom und Wasser entnehmen können. Außerdem sollen Abwasser und Fäkalien direkt in den Kanal entsorgt werden können. Abfallgefäße sollen nicht aufgestellt werden, um ungebührliche Verschmutzungen zu vermeiden. Die Wohnmobilfahrer sollen über die Vorschriften der Nutzung auf Schildern an den Boxen informiert werden. Ursprünglich waren die Stellplätze für Wohnmobile in schönerer Umgebung in der Nähe des Waldsportplatzes vorgesehen. Doch diese Pläne erwiesen sich als zu teuer und aufwendig. Wohler hätten sich die Wohmobil-Touristen sicher auch neben dem Teich an der Pommerbachschule gefühlt. Allerdings ergaben hier die Untersuchungen, dass die Fläche für sechs Stellplätze zu klein ist, und es handelt sich um ein Sumpfgebiet.
Bildinformation: Foto Kevin Rühle